Liebe Leute,
schön, dass Sie unsere Mail geöffnet haben und sich auf Ihren MAZ-Newsletter freuen. Die Havelpost steckt wieder einmal voller Namen, Nachrichten und Tipps aus Brandenburg an der Havel und Umgebung.
Und feiner Speisen und Getränke. Oma sagte immer: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Das war kein diktatorisches Gebaren einer älteren Dame, ihrem nölenden Enkel ihren Geschmack aufzuzwingen. Bei ihr gab es eben nur, was es gerade gab. Waren Birnen aus, gab es anderes Obst. Keine Gurken? Dann eben Möhren. Die Jahreszeiten, die Verfügbarkeiten und die Gezeiten im Portemonnaie bestimmten den Speiseplan.
Dass das nicht nur satt macht, sondern auch zufrieden und obendrein lecker ist, zeigt das Geschäftsmodell von
Janine Hübner. In Roskow betreibt sie eine Öko-Landwirtschaft,
baut 30 Gemüsesorten an und arbeitet mit einem Pferd anstelle eines Treckers. Ihre Möhren und Tomaten bekommt man nicht im Discounter, sondern nur in ihrer “
Solidarischen Landwirtschaft”. Diese Form des Zusammenhalts zwischen Erzeuger und Verbraucher erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Für die Markentreuen unter uns Verbrauchern, die sich über Monate um die
Real-Filiale im Beetzsee-Center sorgten, gibt es jetzt Entwarnung. Nicht Edeka verspeist diesen Titel. Der Brandenburger Markt und Dutzende
weitere Niederlassungen gehen an einen Unternehmer in Frankfurt am Main. Und der will - tuschtrommelwirbel -
fast alles so lassen, wie es ist. Sagt er jedenfalls in blumigen Worten.
Im Zweifelsfall kann man die verputzen. Blumen können sehr lecker sein. Einen hübschen Teller machen sie immer. Wer nun Lust auf essbare Blüten hat, wird vielleicht am Heinrich-Heine-Ufer fündig. Das Streetfood-Festival fährt mit seinen Futtertrucks an diesem Wochenende auf diese Wiese an der Havel. Es locken oder drohen ausgefallene Kulinaria. Ob man das nun krass oder cool findet, ist Geschmackssache. Ein Abenteuer ist es auf jeden Fall. Die Fritten am anderen Ende der Hauptstraße laufen schließlich nicht weg.
Guten Appetit, liebe Leute. Genießt, was auf den Tisch kommt, verdaut die Sorgen dieser Woche und lasst Euch von niemandem in die Suppe spucken. Und wenn Ihr noch nicht für die Ukraine-Hilfe gespendet habt: Es darf ruhig etwas mehr als das übliche Trinkgeld sein.
Ihr Heiko Hesse
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