Liebe Leserinnen, liebe Leser,
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Und voller Feuer.
Nach zwei Jahren Abstinenz soll es an Ostern am Wiesenweg wieder ordentlich brennen. Dieses
Osterfeuer gehörte immer zu den beliebtesten weit und breit. Himmel und Menschen strömten und freuten sich an den ziemlich hohen Flammen. Zwei Jahre war dies wegen Corona nicht möglich. Das Virus grassiert zwar in einem Ausmaß, wie wir es uns vor zwei Jahren nicht in unseren schlimmsten
Alpträumen hätten vorstellen können. Erinnert sich noch irgendjemand an die furchterregende
Inzidenzzahl 35? Die war 2020 der Horror. Polizisten und Stadtbedienstete patroullierten durch die Straßen und scheuchten Gruppen auseinander.
Nun pfeift der Wert gerade wieder ab, so auf über 1300. Die Stadt
stellt die Nachverfolgung ein und es dürfen beim Osterfeuer am Wiesenweg Menschen zu Tausenden
maskenlos durch die Nacht tanzen.
Ein
Flamme der Freude flackerte am Mittwoch in den Augen des Oberbürgermeisters. Wer sie nicht gesehen hat, sollte sie sich zumindest vorstellen, denn am
Mittwoch bekam Steffen Scheller seine drei neuen Beigeordneten durch. Zwei Frauen und ein Mann ergänzen die Verwaltungsspitze. Scheller musste einige Überzeugungsarbeit leisten und - ganz wichtig - mit vielen Leuten reden. Im Dezember war sein Beigeordnetenprojekt ziemlich übel durchgefallen, nun stehen die meisten Stadtverordneten hinter dem Oberbürgermeister. Aber ohne zu schubsen.
Brennen vor Begeisterung, aber wirklich nur im übertragenen Sinne, können alle Mädchen und Jungen für das
Hexenfest. Auch das kehrt nach zwei Jahren Corona-Pause zurück.
Baba Jaga schaut vielleicht noch mal vorbei, aber ihre Zeit als erste Hexe der Stadt ist Geschichte. Eigentlich wollte Silvia Knetsch im vorigen Jahr den Hexenbesen ganz offiziell an ihre Nachfolgerin übergeben. Doch nun muss es auch so gehen.
Was Walpurgia alias Victoria Kerber mit ihren Gästen anstellt, werden wir ja am 30. April im Slawendorf sehen. Und erleben.
Was erleben können auf jeden Fall die Mistfliegen, die ins Anglerheim in Kirchmöser Ost eingestiegen sind und immensen Schaden angerichtet haben. Es war nicht das erste Mal.
In seiner Verzweiflung lobte der Verein jetzt ein Kopfgeld aus, in der Hoffnung, dass jemand die miesen Typen verpfeift. Denen möchten die Angler nur zu gern die Hölle heiß machen.
Wem das alles zu heiß und zu hell ist, der kann die Biologin Annette Krop-Benesch nur zu gut verstehen.
Auf Initiative der Villa Fohrde führte sie jetzt zahlreiche Frauen und Männer durch die nächtliche Brandenburger Innenstadt, die so gar nicht dunkel ist. Die
übelst grelle Beleuchtung am Salzhofufer etwa ist wohl eher eine Mahnung: Vergesst nie den innerdeutschen Todesstreifen! Für den Menschen und die Natur angenehmes Licht leuchtet jedenfalls anders.
Wenn Sie jetzt noch nicht wissen, wofür Sie brennen sollen, scrollen Sie mal runter zu den Veranstaltungstipps. Das wird Sie entflammen. Wenn Sie zu unseren Lesern in Bayern, Thailand und sonstewo gehören, lassen Sie sich herzlich aus der alten Heimat grüßen. Für Sie, liebe Leute in der Ferne, gibt es die zauberhafte Doppelsonne vom Plauer See, am Mittwoch von der Seegartenbrücke aus fotografiert. Heiß, nicht wahr?